Auf meinem Balkon habe ich nicht nur im Frühjahr Erdbeeren gepflanzt, sondern auch einen Brombeerstrauch. Klein und jung aus der Gartenabteilung eines Baumarktes geholt und ihm dann ein neues wohlig-warmes Zuhause gegeben mit viel Licht, Luft und Wasser. Der Brombeerstrauch wuchs dann auch seit April ziemlich rasant heran. Es bildeten sich sehr viele Blüten, die so einige Brombeeren hervorbrachten. Zurzeit sind die meisten Früchte noch grün. Jedenfalls ist diese Pflanze sehr ertragreich und kam bisher auch ganz ohne meinen Bio-Dünger aus. Das Pflanzenlexikon, das ich mir vor einer Woche angeschafft habe, verrät mir über diesen Strauch, dass er in Wäldern, an Hecken, auf Kahlschlägen und Heiden wächst und in fast ganz Europa sehr häufig vorkommt.
Kauft ihr euch die Brombeeren aus dem Supermarkt, solltet ihr darauf achten, dass die Beeren alle reif sind. Denn: einmal gepflückt, reifen sie nicht mehr nach.
Die Brombeeren enthalten sehr viel Vitamin C, Folsäure und Eisen. Was ich noch nicht wusste, ist, dass auch die Blätter des Brombeerstrauches verwendet werden können. Zum Beispiel, um daraus einen Tee aufzugießen, der bei entzündetem Zahnfleisch helfen soll. Auch gegen Heiserkeit und Fieber kommt Brombeerblättertee zum Einsatz.
Als Kind bin ich oft im Wald unterwegs gewesen und habe auch Brombeeren gepflückt. Meine Eltern warnten mich aber immer wegen des so genannten Fuchsbandwurmes, der seine Eier auf die Beeren ablegen würde. Deshalb musste ich sie immer erst mit nach Hause nehmen und gut abwaschen. Das kann mir bei meinen Balkonbeeren nicht passieren. Es gibt zwar einige Füchse in Berlin, aber dass sie auf Balkone im 4. Stock klettern, ist mir bisher nicht bekannt!
Brombeeren auf dem Balkon